Besser sprechen: Heute: Das "J"oder was ist ein "Tscho-Nalist"
- Armin Berger
- 4. Mai 2024
- 1 Min. Lesezeit
Wer wie ich das gute alte Radio liebt. Die fabelhaften Beiträge, Features, Hörspiele unserer öffentlich-rechtlichen Rundfunksender, Deutschlandfunk voran, genauso wie die fabelhaften Literatursendungen des SRF oder ORF, oder BR, oder HR, oder ...... der wird sich gelegentlich gefragt haben.... wieso es immer häufiger vorkommt, dass die Sprechenden des ÖR zunehmd den Beruf des Journalisten als "Dscho-Nalist" oder "Tschorr-Nalist" aussprechen.....
Ich verstehe es nicht und ich wutbürgere deswegen..... ;-)
Richtige Aussprache: Französisch
Amerikanische Eindeutschungen sind sowieso ein Graus, vor allem, wenn dann noch irgendein US Dialekt nachgeahmt wird. Aber der Begriff "Journalist" hat nun mal französischen Ursprung. Könnte man ja einfach mal so akzeptieren.
Es gäbe, wenn man unbedingt amerikanisieren möchte, die Möglichkeit den Begriff dann eben bitte englisch auszusprechen "Dschörnalist" (oder so ähnlich) aber bitte doch nicht "Tschorr-Nalist"
Bitte, bitte, bitte lasst doch den Begriff seinen fabelhaften französichen Klang.
Nebenbei erwähnt: Das Internet bietet eine Vielzahl von Aussprachediensten.
Wer sich mit "Sprechen" hauptberuflich beschäftigt, die Sprechenden der Rundfunk- und Fernsehsender, hat Zugang zu deren Archiv:
Die "ADB". Dis Aussprachedatenbank der ARD.
Dort sitzt ein Team von Studenten und Sprechwissenschaftlern die in Zusammenarbeit mit den Auswärtigen Dienst Namen von wichtigen Personen des Nachrichtengeschehens recherchieren und gemeinsam mit dem diplomatischen Chorps abstimmen. Stimmt nicht immer, regionale Eigenheiten werden nicht immer berücksichtigt bzw. wird auch immer grosszügiger auf "Hörgewohnheiten" verwiesen. Dennoch unser Standard.
Danke fürs Lesen.
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