Sprechen macht denken hörbar!
Nein, unsere Geschichte spielt nicht "Babylon", auch nicht im vielbesungenen "Kreuzberg", sondern in Bayern & Tirol. Und wahrscheinlich handelt es sich auch nicht um den Zorn Gottes.
Um was geht es? Was war passiert. Aufgrund eines Fehlers erhalten 2 Züge die Fahrberechtigung auf eingleisiger Strecke und fahren aufeinander zu. Die beiden Lokführer sprechen unterschiedliche Dialekte. Offenbar fehlten Ihnen zusätzlich noch die fachspezifischen Ausdrücke ihres Berufes. Kurz Sie verstehen sich nicht.
Das BEU zitiert dazu aus dem Gespräch, etwa aus Reutte: »...könn mer mal zu dir runter fahren oder?« und: »I hab mir jetzt grad mit der Leitstelle in Garmisch telefoniert das mor gar nix davo gewisst hän.« Und dann schließlich in Griesen: »...äh … da steht der Zug vor eahm«.
»Dieses Gespräch wies keine Elemente einer Zugmeldung auf«, kritisiert das BEU – und verlangt die Einhaltung einer unbedingten Sprechdisziplin durch alle Teilnehmer. »Die Verwendung der deutschen Sprache sollte hierbei möglichst dialektfrei und langsam, deutlich und in normaler Lautstärke erfolgen.«
Sie lachen? Ja ich auch. Wenn ich mir aber anhöre wie zB im Deutschlandfunk geschludert wird, dann vergeht mir das Lachen.
Sprechen macht denken hörbar!
;-)
BEU Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung
Quelle: Spiegel Online 23.1.2024
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